Was kannst Du tun?
Belüftungsanlage, oder Fensterlüftung?
Aus der Untersuchung der Radonkonzentrationsschwankungen bei Belüftungsanlage und Fensterlüftung ergab sich, dass eine Belüftungsanlage zwar an gegebener Stelle nützlich und notwendig sein kann, z.B. wenn eine manuelle Lüftung nicht möglich ist.
Man sollte diese Art der Belüftung aber wenn möglich manuell unterstützen, da sich die manuelle Lüftung als effektiver als eine herkömmliche Belüftungsanlage erwiesen hat. Gerade in Häusern mit einer erhöhten Radonkonzentration von über 100 Bq/m³ ist eine Fensterlüftung unerlässlich, da sie die
Radonkonzentration innerhalb kürzester Zeit erheblich senken kann.
Richtig Lüften aber wie?
Dass Lüften einen relevanten Einfluss auf die Radonkonzentration eines Raumes hat, haben die ermittelten Messwerte belegt. Auf dem Hintergrund der Untersuchung stellte sich jedoch die Frage, welches die effektivsten Lüftungsmethoden seien. Es hat sich hierbei herausgestellt, dass Querlüftung und möglichst viel Bewegung innerhalb des Raumes für ein optimales Ergebnis sorgen. Da Radon ein äußerst mobiler Stoff ist, der sich von kleinsten Druckunterschieden
beeinflussen lässt, kann die Belastung auf diese Art und Weise stark und effektiv gesenkt werden, ohne viel Zeit-, Geld-, oder Mehraufwand. Diese Lüftungsmethoden seien von daher besonders angeraten. 9 Minuten Querlüften (Fenster und Tür weit öffnen) haben sich als am effektivsten erwiesen.
Doch, was ebenfalls die Messwerte belegen: egal, auf welche Art und Weise man in dem untersuchten Raum für Bewegung und Druckgefälle sorgt, die Radonkonzentration wird in jedem Fall gesenkt. Deshalb gilt: Besser nur die Tür täglich öffnen, und ansonsten die restlichen Ergebnisse vergessen, als die Tür geschlossen und die Fenster verriegelt zu lassen.
Wohnräume im Keller?
Gerade in Hinblick auf die starken Verbesserungen der Radonkonzentration um fast 65%, wenn
man in höhere Stockwerke kommt, ist es unbedingt empfehlenswert, häufig benutzte Räume, wie
z.B. Kinderzimmer, Arbeitszimmer und andere Aufenthaltsräume nicht in den Keller zu legen, da
dort die Radonkonzentration erheblich höher ist. Es ist sinnvoll die spezifische Radonkonzentration
des Hauses z.B. mit den preiswerten Radonexposimetern zu untersuchen und zumindest durch
kontrollierte und geplante Lüftung die Konzentration zu vermindern.
