Radon und seine Risiken
Radon ist mit 9% die wichtigste Ursache für Lungenkrebs nach Rauchen. Da sich der Stoff in
unserer Raumluft befindet, nehmen wir beim Atmen das radioaktive Gas und seine oft an kleinste
Staub- und Luftpartikel gehefteten Folgeprodukte auf. Zerfallen diese Stoffe nun in der Lunge,
bestrahlen sie die dort befindlichen Lungenzellen. Besonders die an Partikel gebundenen
Folgeprodukte erweisen sich hierbei als gefährlich, da sie länger in der Lunge verweilen können.
Die Verweilzeit in der Lunge beeinflusst die Krebsentstehung wesentlich.
Die so genannte Deutsche Radon-Studie des Instituts für Epidemiologie des Helmholtz Zentrums
München und der Ludwig-Maximilians-Universität München in Teilen West- und Ostdeutschlands
fand noch signifikantere Ergebnisse: Pro 100 Bq/m3 steigt das Lungenkrebsrisiko um zehn
Prozent an, verglichen mit dem Normalrisiko eines Nichtrauchers.
Die Wismut-Studie belegte ebenfalls einen proportionalen Anstieg anderer Krebsarten in
Abhängigkeit von der Gesamtradonkonzentration. Das Risiko, an Mundhöhlentumoren,
Rachenraumtumoren und Lebertumoren zu erkranken erwies sich hierbei am höchsten. Es wird
jedoch darauf verwiesen, dass das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, noch 15-mal höher ist,
als das Risiko für andere Tumoren.
DIE PROBLEMATIK:
RADON...
• ... ist die wichtigste Ursache für Lungenkrebs nach Rauchen.
• ... bewirkt einen proportionalen Anstieg anderer Krebsarten mit der Gesamtradonkonzentration.
• ... ist besonders dramatisch in geschlossenen Räumen und vor allem in Kellern.
