Die Abnahmequote

Der Radongehalt des Kellers ist höher als der in den oberen Stockwerken. Die natürliche Quelle des Radons, das Gestein des Untergrundes und die hohe Mobilität des Gases sorgen dafür, dass die Konzentration in höheren Stockwerken stark sinkt. Doch es stellte sich die Frage, ob sich eine vergleichbare prozentuale Abnahme vom Keller in höhere Stockwerke berechnen lässt. Das Bayrische Landesamt für Umwelt (LfU) geht in einem Schaubild von einer Beispiels-Radonkonzentration von 200.000 Bq/m³ im Boden aus und gibt von diesen Werten ausgehend, die Konzentrationen in den folgenden Stockwerken an.14 Die Frage die sich hierbei stellte war, ob diese Zahlen und Prozente auch für unser Messobjekt angewendet werden könnten, bezogen insbesondere auf den Unterschied zwischen Keller und Erdgeschoss. In folgender Tabelle ist das Beispiel des LfU kurz aufgelistet und die prozentualen Abnahmen errechnet worden. Bei den relevanten Werten des Maria-Ward-Gymnasiums wurde entsprechend vorgegangen.

Man kann also davon ausgehen, dass die prozentuale Abnahme von 60% vom Keller ins Erdgeschoss von dem das LfU ausgeht in unserem Fall etwas zu tief angelegt sind, aber als Mittelwert für Einschätzungen 65% Abnahme durchaus herangezogen werden kann. Die Abweichung kann in erster Linie von Rundungen des LfU her kommen, aber auch von ggf. häufigerer Lüftung im Direktorat mit zum Teil lange geöffneter Tür. Auch die Errorquote mag zu diesem Unterschied beitragen, da die Messwerte des MWGs wesentlich niedriger sind. Größentechnisch sind die beiden Messräume U02 und Direktorat jedoch gut vergleichbar. Demnach könnte man auch - auf geringer Abweichungsbasis- davon ausgehen, dass die prozentuale Abnahme des Gases vom Erdgeschoss in den ersten Stock ebenfalls vergleichbar ist. Die Radonkonzentration im ersten Stock wäre somit auf nur noch um die 16 Bq/m³ gesunken und dementsprechend nur noch wenig höher als durchschnittlich auf der Straße.