Die Errorquote - Grenzen der Messgeräte
- VBC
- 13. Feb. 2016
- 2 Min. Lesezeit
Wie bei den meisten Messgeräten besteht auch beim Radon Scout keine Garantie auf Fehlerlosigkeit der
Messwerte. Durch geringste Erschütterungen beispielsweise kann der Wert schon verfälscht werden. Der Radon Scout gibt deshalb neben der eigentlichen, gemessenen Radonkonzentration auch die prozentuale Wahrscheinlichkeit dafür an, dass der ermittelte Wert inkorrekt ist. Trägt man diese Werte in Abhängigkeit von der angegebenen Radonkonzentration in eine Grafik, ergibt sich folgendes Bild:

Bei der so entstandenen Kurve der Fehlerquote des Messgeräts (Errorquote) kann man einen Zusammenhang zwischen Fehler und Radonkonzentration erkennen. Der Error steigt, je niedriger die Radonkonzentration des Raumes ist, und fällt, wenn die Radonkonzentration steigt. So liegt der Error bei 100 Bq/m³ beispielsweise nur bei um die 10%. Bei 30 Bq/m³ liegt die Fehlerquote schon bei fast 90%. Würde man noch höhere, bzw. niedrigere Konzentrationen bemessen, würde sich dieser Trend in beide Extreme fortsetzen und den Eindruck der Kurve als Hyperbel, oder liegende Parabel noch verstärken.
Anschaulich gesehen kann man sich diese Konzentration-Error-Konstellation so erklären: Mit dem Error des Messgeräts verhält es sich in etwa wie mit der Fehlermöglichkeit an einer Dartscheibe: Wirft man nur einen Pfeil auf die Scheibe und trifft daneben, so liegt die Fehlerquote bei 100%, bei einem Fehlwurf und zwei geworfenen Pfeilen nur noch bei 50%. Wirft man 10 Pfeile liegt sie nur noch bei rund 10%.
So ist es auch mit dem Error des Messgerätes. Sind viele Zerfälle vorhanden, sinkt die Fehlerwahrscheinlichkeit. Finden jedoch nur wenige statt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Messgerät einen zu hohen oder zu niedrigen Wert angibt, höher, weil überhaupt nur wenige Zerfälle in der gesamten Luft stattfinden, der Detektor also in jedem Fall weniger elektrischen Impulsen ausgesetzt ist.
Diese Fehlerquote muss man bei der Arbeit mit Radon und in der Auswertung der Messung immer mit beachten und berücksichtigen.

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